Der Herr der Ampelanlage

Mio Mandel hat den Erzählband »Protokollstrecke« geschrieben. Eigentlich heißt sie anders und ist Journalistin

  • Regina Stötzel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Personen, die »in Konzertsälen, bei Feingeistern, im Feuilleton der FAZ beliebt sein« wollen, empfahl Max Goldt (Pseudonym) vor Jahren in einer seiner Geschichten, einen geeigneten Namen zu tragen. »Ideal ist ein äußerst ungewöhnlicher Vorname in Kombination mit einem klangvollen, aber nicht ganz so außergewöhnlichen Nachnamen.« So wie Tankred Dorst oder Durs Grünbein (keine Pseudonyme). Man weiß nicht, ob Mio Mandel diese Geschichte kennt. Mit ihrem Pseudonym will sich die Autorin des Erzählbandes »Protokollstrecke« nach eigenen Angaben von der Verfasserin ihrer anderen, journalistischen Texte abgrenzen.

»Protokollstrecke« heißt auch die erste und eine der schönsten Geschichten, die der Autorin »so oder so ähnlich« passiert sind, in dem kleinen Bändchen. Sie spielt vor knapp 40 Jahren und berichtet vom Polizisten »Viktor 70«, der zum Viertel am Alexanderplatz gehörte »wie die Litfaßsäulen«. Weil er Herr über die Ampelanlage war, ...


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