Ein Gesetz, viele Widersprüche

Der Entwurf des Antidopinggesetzes wurde im Sportausschuss diskutiert

»Bis Ende des Jahres steht es im Bundesgesetzblatt«, sagt Dagmar Freitag. Bis dahin muss die Sportausschussvorsitzende aber noch viele Bedenken ausräumen.

Man lädt fünf Juristen ein - und erhält sechs Meinungen. Diese Erfahrung mussten am Mittwoch auch die Mitglieder des Sportausschusses des Bundestags machen, als sie zu einer Anhörung des Antidopinggesetzes einluden. Von kompletter Ablehnung des Entwurfs als »überflüssig, unklar und unausgereift« bis hin zu genereller Begrüßung bei Verbesserung einzelner Punkte reichte die Bandbreite der Standpunkte.

Dabei stellte sich als zusätzliche Schwierigkeit heraus, dass der Frankfurter Kriminalwissenschaftler Matthias Jahn, der den Gesetzentwurf als ungeeignet ablehnt, zumindest mit dem Deliktpunkt Besitzstrafbarkeit kein Problem hat. Jedenfalls dann, wenn es sich um »nicht geringe Mengen« an Dopingmitteln handelt. Sein Kollege Dieter Rössner, der den Entwurf grundsätzlich für sinnvoll hält, bezweifelt wiederum, dass der alleinige Besitz von Dopingmitteln durch Sportler schon zu Haftstrafen führen sollte. Als Anfangsverdacht für eine Ermitt...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.