WDR knickt vor Dortmunder Nazis ein

Radiosendung ohne Publikum / Schüsse auf Partei-Büro

Aus Sicherheitsgründen sagte der Westdeutsche Rundfunk eine Live-Sendung über Dortmunder Nazis ab. Schuld sein sollen neben den als militant bekannten dortigen Rechten angeblich auch »Linksautonome«.

Dortmunds extrem aktive Nazi-Szene hat tatsächlich eine Nase gefunden, auf der sie bisher noch nicht herumgetanzt hatte. Es ist die Nase des Westdeutschen Rundfunks. Am Donnerstagabend, nach nd-Redaktionsschluss, sollte die im Radiosender WDR 5 übertragene Sendung »Stadtgespräch« ohne das bei diesem Format übliche Livepublikum stattfinden. Über das Thema »Dortmund wehrt sich gegen Neonazis: Was stoppt rechte Hetze?« sollte im zuhörerfreien Studio diskutiert werden.

Kurzfristig hatte der öffentlich-rechtliche Sender beschlossen, die Sendung ohne Publikum zu produzieren. Die Begründung wurde auf der Webseite von WDR5 präsentiert: »Leider haben sich in den vergangenen Tagen die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Linksautonomen so zugespitzt, dass wir um die Sicherheit unserer Hörer besorgt sind.«

Die Absage fand nicht auf Anraten der Polizei statt, erläutert...


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