Es muss Platz für alle sein
Martin Kröger über die Debatte zur Verteilung des öffentlichen Raums
Verteilungskämpfe gibt es nicht nur um Grundstücke und Brachen, sondern auch um das Straßenland. Viele Straßen waren einst überdimensioniert auf die Vision einer »Autostadt« hin gebaut worden.
Der öffentliche Raum in Berlin ist nicht endlich, sondern immer knapper bemessen. Dementsprechend ist er umkämpfter. Ein Beispiel: Viele brachliegende Grundstücke wurden in den vergangenen Jahrzehnten von Stadtpionieren urbar gemacht. Es entstanden Clubs, Projekte wie die Prinzessinnengärten oder Wagenburgen. Viele dieser Zwischennutzungen, die den weltweiten Ruf Berlins begründeten, der wiederum die Touristen in die Stadt lockte, sind inzwischen gefährdet - oder bereits verdrängt. An die Stelle der urbanen Pioniere treten private Investoren, der einst öffentliche Raum wird verwertet.
Verteilungskämpfe gibt es aber nicht...
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