Paris empört über Spionage der NSA

US-Botschafterin einbestellt

Die Plattform Wikileaks sorgt mit neuen Enthüllungen über die NSA für Empörung in Paris. Auch bei Gesprächen der Präsidenten Hollande und Sarkozy soll sie mitgehört haben.

Paris. Paris lässt nach Enthüllungen über das angebliche Abhören mehrerer französischer Präsidenten durch die USA seine diplomatischen Muskeln spielen. Das Ausspionieren unter Verbündeten sei »inakzeptabel«, hieß es am Mittwoch im Elysée-Palast. Das Land werde keine Machenschaften dulden, die seine Sicherheit infrage stellen, erklärte der Verteidigungsrat in Paris. Außenminister Laurent Fabius bestellte die US-Botschafterin Jane Hartley ein. Zudem werde der französische Geheimdienstkoordinator in die USA reisen, so Regierungssprecher Stéphane Le Foll.

Nach Informationen der Enthüllungsplattform Wikileaks hat der US-Geheimdienst NSA die letzten drei französischen Präsidenten abgehört. Neben den Staatschefs Jacques Chirac, Nicolas Sarkozy und François Hollande sei auch die Kommunikation ranghoher Regierungsvertreter überwacht worden. Wikileaks berief s...


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