Europäische Union will sich weiter abschotten

Staats- und Regierungschefs beraten über Flüchtlinge

Die EU-Staaten hatten zuletzt über die Verteilung von Flüchtlingen gestritten. Beim Brüsseler Gipfel steht auch eine schärfere Grenzüberwachung auf der Tagesordnung.

Brüssel. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat die Mitgliedstaaten zu Zusagen für die Aufnahme von Flüchtlingen gedrängt. »Solidarität ohne Opfer ist reine Heuchelei«, sagte er am Donnerstag in Brüssel vor dem EU-Gipfel mit Blick auf Widerstände in zahlreichen Hauptstädten, Flüchtlinge aus Italien und Griechenland anhand fester Quoten aufzunehmen. »Ein freiwilliger Mechanismus kann keine Entschuldigung für Nichtstun sein.« Die Staats- und Regierungschefs wollen ein Konzept beschließen, das einerseits die Umverteilung zehntausender Flüchtlinge auf freiwilliger Basis, aber auch schnellere Abschiebungen vorsieht.

Italien und Griechenland hatten angegeben, mit der Ankunft von mehr als 100 000 Bootsflüchtlingen seit Beginn des Jahres überlastet zu sein. Die EU-Kommission hat die Verteilung von 40 000 der Migranten mit Aussicht auf Flüchtlingsstatus unter allen 28 Mitgliedsstaaten über verpflichtende Quoten vorgeschlagen. Im Entwurf der Gipf...


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