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Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments will die Panoramafreiheit einschränken. Das ruft Freunde des ungetrübten Rundblicks auf den Plan und versetzt die Redakteure der Panorama-Seite dieser Zeitung in Sorge. Wie aber schränkt man das Recht darauf ein, »alles zu sehen«? - denn nichts anderes heißt ja Panorama, wie jeder weiß, der die Griechen versteht. Zwei Mittel liegen nahe: Zum einen könnten den Sehenden Scheuklappen implantiert, zum anderen könnte das zu Sehende durch hohe Mauern vor Blicken bewahrt werden. Begründet wird die Einschränkung mit dem Urheberschutz: Ohne die Zustimmung der Rechteinhaber soll niemand mehr Bildaufnahmen von deren »Werken, die dauerhaft an physischen öffentlichen Orten platziert sind«, kommerziell publizieren dürfen. Wie sich das mit der Öffentlichkeit dieser Orte vereinbaren lässt, ist die eine Frage. Die andere, was das Panorama-Department der alles sehenden NSA von dem Vorstoß aus Europa hält. mha

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