Lkw-Maut auch auf neun Bundesstraßen

  • Christian Bark
  • Lesedauer: 2 Min.
Es sind zum Teil nur wenige hundert Meter Fahrbahn. Trotzdem gilt ab Mittwoch auf neun Bundesstraßen in Brandenburg Mautpflicht für Lastwagen.

Auf Streckenabschnitten von insgesamt neun durch Brandenburg führenden Bundesstraßen gilt ab 1. Juli Mautpflicht für Lastkraftwagen. Darüber informiert das Bundesverkehrsministerium in Berlin. »Das Bundesfernstraßengesetz sieht eine Lkw-Maut für jene Bundesstraßenabschnitte vor, die mit zwei oder mehr Fahrstreifen je Fahrtrichtung ausgebaut sind«, erklärte eine Ministeriumssprecherin. Die Regelung gelte für Lastwagen ab einem Gewicht von zwölf Tonnen. Kontrolliert werde durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG). »Nutzer, die keine oder eine falsche Mautgebühr entrichten, begehen eine Ordnungswidrigkeit«, so die Sprecherin.

Deutschlandweit werden rund 240 Streckenabschnitte mit 1100 Kilometern Länge mautpflichtig, sagte Manuel Helbig von der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Cottbus. Ab 1. Oktober würden diese Streckenabschnitte auch für Lkw ab einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen mautpflichtig.

Bis diesen Dienstag waren die notwendigen Verkehrszeichen auf den betroffenen Straßenabschnitten anzubringen. Im Raum Cottbus geht es um die B 168 zwischen Ortsausgang Cottbus und Ortseingang Peitz. Dafür fallen - je nach Anzahl der Achsen und der Schadstoffklasse - 0,125 und 0,214 Euro pro Kilometer an, so Helbig. »Bei einer Strecke von rund neun Kilometern bedeutet dies Kosten von 1,125 bis zu 1,926 Euro pro Fahrt zwischen Cottbus und Peitz.« Die Einnahmen aus der Maut erhalte der Bund.

In der Landeshauptstadt Potsdam wird der 500 Meter lange vierstreifige Abschnitt der B 273 zwischen der Anschlussstelle A 10 Potsdam-Nord und dem Abzweig Höhe Marquardt/Friedrichspark mautpflichtig sein, sagte ein Stadtsprecher.

Im Landkreis Teltow-Fläming sind nach Angaben der Kreisverwaltung in Luckenwalde mehrere Abschnitte betroffen, darunter ein Abschnitt der B 96 zwischen Rangsdorf und der A 10.

Mautpflichtige Fahrzeuge würden mit sogenannten On-Board-Units (OBU) ausgestattet, erklärte Kreissprecherin Heike Lehmann. Über diese erfolge eine Interneteinbuchung, bei der die maßgeblichen Daten für die Mauterhebung erfasst würden. »Dies geschieht entweder direkt über einen Internetzugang oder an einem der Mautstellen-Terminals«, so die Sprecherin. dpa/nd

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