Puerto Rico fordert Schuldenschnitt

Zu den USA gehörende Karibikinsel ist pleite

Puerto Rico hat seine Gläubiger informiert, dass es seine Schulden nicht zahlen kann. Wachstum sei nur noch mit einem Schuldenschnitt zu erreichen. Washington schließt einen Rettungsschirm aus.

An dem Tag, als in Griechenland die Banken zumachten, trat in Puerto Rico der Gouverneur Alejandro Garcia Padilla vor die Presse und teilte mit, dass die zu den USA gehörende Karibikinsel die enormen Schulden nicht mehr bedienen oder gar zurückzahlen könne, die in den vergangenen Jahren aufgehäuft worden waren. »Die Schuld ist nicht zu bezahlen«, sagte Padilla. »Es gibt keine andere Möglichkeit. Ich hätte gern eine andere Option. Das hier ist nicht Politik. Es ist Mathematik.« Die 3,6 Millionen Puertoricaner, für die Padilla spricht, sind amerikanische Staatsbürger. Und deshalb sind die Inselschulden auch ein Problem der USA.

Der De-facto-Bankrott der Insel macht die Kehrseite einer Politik deutlich, in der die Zentralbanken seit der Finanzkrise vor sieben Jahren immer mehr Geld in die Anleihemärkte pumpten. Sie wollten die Wirtschaften mit Kapital versorgen. Tatsächlich verschuldeten sich kleine und große Staaten aber auch Gemein...


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