Neonazi-Opfer Emil Wendland

Die Ermordung des Obdachlosen am 1. Juli 1992 ist jetzt als rechte Gewalt anerkannt

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Aktionsbündnis «Neuruppin bleibt bunt» gedachte des Obdachlosen Emil Wendland. Er war vor 23 Jahren von einem Skinhead erstochen worden.

«Wir wollen Emil Wendlands gedenken. Wir wollen die Forschungsergebnisse des Moses-Mendelssohn-Zentrums würdigen. Es gibt kein Vergessen und keine Verharmlosung!» Mit diesen Worten hatte das Aktionsbündnis «Neuruppin bleibt bunt» dazu aufgerufen, am Mittwochabend zum Platz der Opfer des Faschismus zu kommen.

Ausgerechnet dort hatten am 1. Juli 1992 gegen 1.30 Uhr drei junge Männer aus der Skinheadszene den Obdachlosen Emil Wendland misshandelt und schließlich erstochen.« In der brandenburgischen Statistik der Mordopfer rechter Gewalt tauchte Wendland aber bisher nicht auf. Das Moses-Mendelssohn-Zentrum (MMZ) nahm strittige Mordfälle noch einmal unter die Lupe. Die Ergebnisse wurden am Montag vorgestellt. Jetzt erst wird Wendland mitgezählt - so wie sieben weitere Menschen.

Eindeutig politisch motiviert war die Tötung des Obdachlosen nach Einschätzung des MMZ. Den Wissenschaft...


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