Generationen im Gespräch

  • Andreas Gläser
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Vorfeld von Christophers Straßentag meinte mein Dreizehnjähriger, wir könnten da hingehen und so tun, als ob wir schwul sind. Ich wollte aber nicht so tun, als ob ich schwul bin. Er entgegnete, das sei doch besser, als wenn ich pädophil wäre. Jawoll, gab ich zu, jedoch genüge es auch, halbwegs tolerant zu sein. Außerdem wäre es mir liebsten, wenn er mit seiner Mama so tun würde, als ob, denn immerhin äße sie kein Fleisch, so wie er, seit dieser Fernsehsendung von vor zwei Wochen.

Ich war vor 20, 25 Jahren schon zweimal in den CSD hineingeraten, als ich in Schöneberg lebte und an manchen Sonnabenden durch Charlottenburg flanierte; da geriet ich auf dem Tauentzien in Christophers Straßentag, in die Love Parade und was weiß ich nicht alles. Eine verrückte Zeit, in der ich einige fleischlose Monate erlebte, obwohl ich auf dem Bau arbeitete. Nie werde ich den mitleidigen und ir...


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