Gefährliche Niedrigstrahlung

Studie überprüft Krebsrisiko bei 300 000 AKW-Arbeitern - auch geringe radioaktive Belastung ist demnach schädlich

Nicht nur hohe Strahlendosen können die Gesundheit gefährden und Krebs auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie.

Er wurde von anderen Wissenschaftlern belächelt und verhöhnt, von seiner Universität mit zeitweisem Berufsverbot belegt und vom Staat mit Strafprozessen überzogen. Der Bremer Physikprofessor und radikale Atomkraftgegner Jens Scheer (1935 - 1994) stand mit seiner Auffassung, dass schon kleinste Dosen radioaktiver Strahlung Krebs und andere Krankheiten auslösen könnten, zu Lebzeiten so gut wie alleine. Unterstützung erfuhr er allenfalls durch seinen - inzwischen ebenfalls verstorbenen - Kollegen Ernest J. Sternglass. Der 1938 aus Deutschland emigrierte Sohn jüdischer Eltern machte seit den 1960er Jahren in den USA auf die Gefahren der sogenannten Niedrigstrahlung aufmerksam. Zugehört wurde ihm nicht.

Doch Scheer und Sternglass hatten wohl Recht. Schon 2007 zeigte die KiKK-Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters, dass Kinder im Umfeld von AKW vermehrt an Leukämie erkranken. Und im vergangenen Jahr stellten Forscher fest, dass schon...


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