DDR-Schriftstellerin Ruth Kraft mit 95 Jahren gestorben

Zuletzt erschienen von der Autorin ihre Erinnerungen »Leben - von der Pike auf«

  • Lesedauer: 1 Min.
Von ihr stammt der bekannte Roman »Insel ohne Leuchtfeuer«, in den ihre Erfahrungen aus der NS-Heeresversuchsanstalt Peenemünde einflossen. Nun ist die Berliner Schriftstellerin Ruth Kraft nach kurzer Krankheit gestorben.

Berlin. Die Schriftstellerin Ruth Kraft ist im Alter von 95 Jahren am Mittwoch in Berlin gestorben. Dies teilte ihre Familie mit. Von Kraft stammt der bekannte Roman »Insel ohne Leuchtfeuer«, in den ihre Erfahrungen aus der NS-Heeresversuchsanstalt Peenemünde einflossen.

In dem Technologiezentrum auf der Insel Usedom entwickelten die Nazis unter unmenschlichen Bedingungen mit Hilfe von Zwangsarbeitern, KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen hochmoderne Kriegswaffen. Kraft, 1920 im sächsischen Schildau geboren, war dort während des Zweiten Weltkriegs technische Rechnerin.

Nach Kriegsende arbeitete die gelernte Buchhalterin für verschiedene Radiosender und begann mit dem Schreiben von Kinderbüchern. Zuletzt erschienen im Jahr 2000 ihre Erinnerungen »Leben - von der Pike auf«. Sie starb nach Angaben ihrer Familie nach kurzer Krankheit in einem Krankenhaus in Berlin. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.