Arbeitsplatzbeschaffung ohne moralische Bedenken

Frankreichs Präsident freut sich über den Spitzenplatz seines Landes im Feld der Rüstungsexporteure

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es läuft nicht optimal in Frankreichs zivilen Produktionszweigen. Präsident Hollande preist um so lauter die Verkaufserfolge der französischen Waffenproduzenten.

Auf der Militärwerft von Lorient fand in dieser Woche die feierliche Übergabe einer dort gebauten Fregatte an den ägyptischen Verteidigungsminister Sedki Sobhy statt. Das auf den Namen »Tahya Misr« getaufte Kriegsschiff zum Preis von einer Milliarde Euro wird bereits in der nächsten Woche in Ägypten an der Flottenparade zur Eröffnung des parallel zum historischen erbauten zweiten Suezkanals teilnehmen.

Das Schiff gehörte eigentlich zu einer Serie für die französische Marine, doch als Anfang des Jahres aus Kairo der Wunsch nach einem Kriegsschiff signalisiert wurde, hat Paris schnell gehandelt und das fast fertige und schon auf den Namen »Normandie« getaufte Schiff eilig den ägyptischen Bedürfnissen angepasst sowie im Schnellverfahren 120 Besatzungsmitglieder ausgebildet. An den Feierlichkeiten am Suezkanal nehmen auch die ersten drei der insgesamt 24 Rafale-Mehrzweckkampfflugzeuge teil, die Ägypten im Februar in Paris geordert hat...


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