Hautkrebsscreening: nutzlos und teuer?

Vor- und Nachteile der Routineuntersuchung lassen sich noch nicht verlässlich beurteilen

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kassenpatienten ab 35 Jahren haben Anspruch auf ein zweijährliches Hautkrebsscreening. Acht Millionen Menschen nehmen jährlich teil, das kostet 130 Millionen Euro. Ist die Untersuchung sinnvoll?

Ein kürzlich veröffentlichter Evaluationsbericht des Institutes für Qualität und Patientensicherheit (BQS) sorgte für Aufregung: Danach könnte der Nutzen der Untersuchung gering sein. Das ARD-Magazin »Kontraste« jedenfalls folgte dieser Interpretation des Gutachtens - und löste damit Proteste der Hautärzte aus.

Das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin brachte kürzlich in Berlin Vertreter der verschiedenen Positionen zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Mit dem Screening sollen die großen Hautkrebsgruppen oder deren Vorstufen rechtzeitig entdeckt werden. Es handelt sich dabei um Plattenepithelkarzinome, Basaliome und maligne Melanome. Die ersten beiden Tumoren führen nur selten zum Tod, können in fortgeschrittenem Stadien aber entstellen und umfangreiche Operationen nötig machen. Werden sie früher entdeckt, ist der Eingriff weniger belastend. Am malignen Melanom sterben in Deutschland pro Jahr 2700 Menschen. Jedoch ist selbst...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.