NSA-Abhörliste wird immer länger

Neueste Wikileaks-Enthüllungen reichen zurück bis in die Ära Kohl

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Lauschangriffe des US-Geheimdienstes NSA gegen die Bundesrepublik laufen seit Jahrzehnten. Dies belegen auch die nun von Wikileaks veröffentlichten Dokumente, die bis 1994 zurückreichen.

»Wer immer zwischen Nordsee und Alpen zum Telephonhörer greift, muß gewärtig sein, daß auch die NSA in der Verbindung ist - Freund hört mit.« Dieses Zitat findet sich im »Spiegel«. Jedoch nicht in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins, sondern in einem Heft aus dem Februar 1989. Schon damals konnte sich ein hoher Beamter, den der »Spiegel« zitierte, »gut vorstellen«, dass »die NSA abhört, was der Hamburger Senat mit dem bayrischen Innenministerium zu besprechen hat«.

Insofern sind die neuesten Enthüllungen von Wikileaks keine große Überraschung. Wie die »Süddeutsche Zeitung«, der NDR und der WDR am Mittwochabend unter Berufung auf neue Dokumente von Wikileaks berichteten, waren neben der Regierung von Angela Merkel (CDU) auch die Regierungen ihrer Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) und Helmut Kohl (CDU) betroffen.

Auf der Liste stehen demnach insgesamt 56 Nummern, von denen etwa zwei Dutzend noch aktuell sind. Da...


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