Tag der Offenen Tür in Flüchtlingsunterkunft

Rechte Provokation erfolgreich: Weil sie von einem Neonazi angezeigt wurde, nahm die Polizei eine linke Aktivistin fest

  • Tim Lüddemann und Sarah Liebigt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Marzahn-Hellersdorf öffnete, begleitet von einer NPD-Kundgebung und Protesten eine neue Flüchtlingsunterkunft. Nach der Festnahme einer Aktivistin wirft die LINKE der Polizei Brutalität vor.

Am Freitagabend wurde eine Sprecherin des Vereins »Hellersdorf hilft« auf einer Kundgebung für Geflüchtete in Marzahn bedroht und von der Polizei festgenommen. Sie wurde dabei verletzt. Grund für die Festnahem war für die Polizei eine Anzeige, die ein amtsbekannter Neonazi gegen die Flüchtlingshelferin stellte, da sie ihn als »Nazi« bezeichnet hatte. Laut Mitteilung des Vereins handelt es sich dabei um den gleichen Mann, gegen den bereits am Donnerstagabend eine Hausdurchsuchung im Zuge der Ermittlungen wegen Bedrohung des Flüchtlingsvereins und Verstoßes gegen das Waffengesetz durchgeführt wurde (»nd« berichtete).

Im Bezirk eröffnete die Prisod GmbH eine Unterkunft für 400 Flüchtlinge mit einem Tag der Offenen Tür. Die NPD führte deswegen in der Nähe eine Kundgebung mit etwa 30 Teilnehmern durch. Etwa 100 Demonstranten bekundeten ihre Unterstützung für die Geflüchteten.

»Der 42-jährige Neonazi war ungehindert auf die Kundgeb...


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