Anonyme Menschzeichen

»Hidden Paradise«? - Neue Arbeiten des »Figurenmachers« Henry Stöcker in der Galerie Pankow

Seine Anregungen gewinnt der Berliner Bildhauer Henry Stöcker nicht aus der Kunst-, sondern aus der Industriegeschichte. Es sind die Gegenstände, auf die er zufällig stößt oder die er bewusst auswählt, die ihm Anregungen geben: Alte Maschinenteile, ausgemusterte Geräte, Heizkörper, Auspuffrohre oder Rohrsysteme. Unbrauchbar für praktische Funktionen, werden sie brauchbar für die Kunst.

Es war der Maler Giorgio de Chirico, der schon 1919 den Zauber jener Dinge beschworen hatte, »die von der weltumspannenden Dummheit für unnütz erklärt werden«. Er nannte ihre Magie »sichtbare Metaphysik« und sprach von »unerklärlicher Poesie«. Dinge solcher Art sammelt Stöcker und holt sie in sein Atelier. Es sind die Bruchstücke vergangener Zeiten, die er wieder zusammenfügt und so zu neuem Leben erweckt. Recycelte Werkstücke aus Metall, mit Gips überzogen, neuerdings roh, mit den Arbeitsspuren belassen. Die kombinatorische Phantasie des Bildhauers...


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