Vorerst kein Aus für Atze

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Die Finanzierung für das Musiktheater »Atze« ist vorerst gesichert, wie die Betreiber am Montag in einer Pressemitteilung bekannt gaben. »Wir freuen uns mitteilen zu können, dass es der Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten gelungen ist, die bisher bestehende Finanzierungslücke für das Wirtschaftsjahr 2015 zu schließen«, so die Theaterleitung. Noch im Juni äußerte sich Geschäftsführer Thomas Sutter besorgt: »Wenn nichts passiert, ist das Atze zum Ende des Jahres pleite.« Grund für diese düsteren Worte war u.a. ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtes. Sutter hatte vor selbigem gegen eine verpflichtende Sozialversicherung seiner Schauspieler bei der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) geklagt - und verloren.

Durch das Urteil kommen laut Geschäftsführung auf das Atze Mehrkosten von rund 240 000 Euro pro Jahr zu. Mit der Zusicherung des Senats ist allerdings nun erst einmal die Finanzierung für 2015 sichergestellt, die Existenz des Theaters ab 2016 ist somit weiterhin ungewiss. Erst mit Abschluss der Beratungen zum Doppelhaushalt 2016/17 im Berliner Abgeordnetenhaus lässt sich die Zukunft des ATZE Musiktheaters endgültig einschätzen. Das Musiktheater wird im nächsten Jahr 30 Jahre alt. Betreiber Sutter vergleicht das Atze mit Kinder- und Jugendtheatern wie dem Grips oder dem Theater an der Parkaue. Jene Häuser werden mit Beträgen in Millionenhöhe gefördert. nd

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