Und Bayerns LKA-Chef weiß von nichts

Im Labor-Skandal gibt es mehr Fragen als Antworten

München. Bayerns LKA-Präsident Peter Dathe ist normalerweise für die Verfolgung von Verbrechern zuständig. Am Montag fand sich der Chef des Landeskriminalamts in einer ungewohnten Rolle: Er sagte im Untersuchungsausschuss Labor des Bayerischen Landtags als letzter Zeuge vor den Sommerferien aus. Der Ausschuss soll aufklären, ob die bayerische Justiz oder die Spitze des LKA in den Jahren 2007 und 2008 groß angelegte Betrugsermittlungen gegen Tausende Ärzte behinderten. Der LKA-Präsident verneint das.

Der Grund für diesen Verdacht: Die Augsburger Staatsanwaltschaft hatte nach aufwendigen Ermittlungen Anfang 2009 die Verfahren in den allermeisten Fällen umstandslos eingestellt oder verjähren lassen - und zwar ohne den Ausgang eines Pilotprozesses abzuwarten.

Im Zentrum des Falls steht der Augsburger Laborunternehmer Bernd Schottdorf, dessen Kunden die betrugsverdächtigen Mediziner waren. Ihnen soll Schottdorf jeweils Rabatte in ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.