Poroschenko befiehlt Waffenabzug

Trotz der Vereinbarung ging im Donbass der Beschuss vorerst weiter / 30 Prozent der Ukrainer für Krieg um abtrünnige Gebiete

Nach wiederholten Rückschlägen verständigen sich die Konfliktparteien in der Ostukraine auf einen Waffenabzug. Die Bundesregierung hofft auf eine Entspannung der Lage. Doch hält die Vereinbarung diesmal?

Kiew/Moskau. Neue Hoffnung auf ein Ende der Gewalt im Donbass: Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat einer 30 Kilometer breiten entmilitarisierten Zone in der Kriegsregion zugestimmt. Alle Panzer sowie Artillerie sollten aus der Pufferzone abgezogen werden, befahl der Staatschef im Konfliktgebiet Luhansk. Der Schritt solle den »dauerhaften Beschuss« beenden. Die Konfliktparteien hatten sich unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und Russlands am Vorabend auf einen Abzug von Kriegsgerät geeinigt. Die prorussischen Separatisten in Donezk teilten am Mittwoch mit, Waffen mit einem Kaliber von weniger als 100 Millimetern bereits drei Kilometer von der Front abgezogen zu haben.

Die Bundesregierung begrüßte die grundsätzliche Einigung. Sollte der Abzug umgesetzt werden, wäre das »ein großer Schritt in Richtung eines belastbareren, nachhaltigen Waffenstillstands«, sagte ein Sprecher...


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