Welch himmlisches Theater

In Neuzelle kommt man aus dem Staunen kaum heraus

Na, des glaub i ned. Des is ja wia dahoam.« Die Dame, die, wie nicht zu überhören, irgendwo jenseits des Weißwurstäquators »dahoam« ist, steht staunend mit offenem Mund in der Katholischen Stiftskirche St. Marien von Neuzelle und kann es kaum fassen. Solch eine barocke Pracht hätte sie in einer Kirche im östlichsten Zipfel Brandenburgs nie und nimmer vermutet: vollgestopft mit pausbäckigen, lesenden, singenden oder musizierenden Engelchen, überladen mit Gold und Heiligenbildern, prachtvollen Gemälden, zig Kanzeln, dem üppig ausgestatteten Altar sowie einer wunderschönen Orgel. »Des grenzt ja an a Wunda«, ist das Erste, was sie sagen kann, als sie sich wieder einigermaßen gefangen hat.

»Ziemlich nah dran«, kommentiert Martin Salesch, Museumsdirektor von Stift Neuzelle. Denn tatsächlich werde die Zisterzienserabtei gern als das »Barockwunder Brandenburgs« bezeichnet. Jedoch nicht allein die Katholische Kirche, sondern die gesamte Kl...


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