Hunderte ehemalige Heimkinder versäumen Frist

Ein neues Wartesystem soll für mehr Transparenz und Flexibilität sorgen

Bis zu 10 000 Euro können ehemalige Heimkinder der DDR und aus Westdeutschland als Entschädigung für erfahrenes Leid bekommen.

Rund 630 ehemalige Heimkinder aus Berlin haben die Chance auf eine Entschädigung verpasst. »Sie haben sich leider zu spät bei uns gemeldet«, sagte Herbert Scherer von der Berliner Anlauf- und Beratungsstelle zur Aufarbeitung der Heimerziehung in der früheren Bundesrepublik und in der DDR der dpa. Etwa 6200 Berliner haben sich demnach fristgemäß registrieren lassen. Sie haben schon einen Ausgleich für das Unrecht in den Heimen bekommen oder können damit rechnen.

Voraussetzung dafür ist ein Beratungsgespräch. Auf einen Termin müssen die ehemaligen Heimkinder aber mitunter lange warten. »Bis Ende 2016 wollen wir durch sein«, sagte Scherer. Ein neues Wartesystem sorge nun für mehr Transparenz und Flexibilität.

Das Geld für die Entschädigung kommt aus den beiden Fonds Heimerziehung Ost und West. Die Anmeldefristen dafür sind im vergangenen Jahr abgelaufen. »Die Chancen, noch reinzukommen, sind so gut wie null«, sagte Scherer. Nur ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.