Schwere Zeiten für Fakelaki

Schmiergeld soll in der griechischen Verwaltung keine Rolle mehr spielen

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Neben der Erfüllung der Sparauflagen der Gläubiger will die SYRIZA-geführte Regierung auch Korruption und Steuerflucht angehen - soweit es ihr möglich ist.

Die jüngste Ankündigung von Alexis Tsipras muss viele Griechen in bitteres Lachen verfallen lassen. Kurz vor Beginn der Verhandlungen der SYRIZA-geführten Regierung mit den Gläubigerinstitutionen über neue Kredite, formulierte der Ministerpräsident für sich und sein Kabinett vier zentrale Aufgaben: die Bekämpfung von Korruption und Vetternwirtschaft, die Vereitelung von Steuerflucht ins Ausland, Reformen im Staatsapparat und die Förderung von Investitionen, um die Folgen der neuen Sparmaßnahmen auszugleichen.

Damit wiederholte Tsipras nicht nur Versprechen, die er bereits im Wahlkampf gab. Vor allem den Kampf gegen Korruption haben sich in den vergangenen 30 Jahren alle Regierungen auf die Fahnen geschrieben. Wirklich geschehen ist jedoch nichts, bisher auch nicht unter SYRIZA.

Das Kabinett von Tsipras konzentrierte sich in den ersten sechs Monaten seiner Amtszeit gezwungenermaßen fast ausschließlich auf die Verhandlungen mit...


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