Offen für Privatisierungen

Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube will die Deutsche Bahn kräftig umbauen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Keine Erfolgsgeschichte bei der Bahn: Um gut 39 Prozent ist das Ergebnis der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr 2015 eingebrochen. Das lässt auch die Renditeaussichten des Bundes kleiner werden.

Im Herbst 2008 war die Erleichterung unter den Privatisierungsgegnern hierzulande groß. Eigentlich sollten damals die Transportsparten der Deutschen Bahn an die Börse gehen. Eigens dafür wurde in dem Staatskonzern eine Doppelstruktur geschaffen, in der die Transportsparten in die DB Mobility Logistics AG ausgelagert wurden. Doch dann kam die Finanzkrise nach Deutschland und der Bund entschied sich, lieber alles beim Alten zu lassen.

Nun könnte doch alles anders werden. Bahnchef Rüdiger Grube will den Konzern umbauen. Der Vorstand soll von acht auf sechs Mitglieder verringert, die Doppelstruktur aufgelöst und Kosten gesenkt werden. Am Montag hatte sich Grube seinen Plan vom Aufsichtsrat abnicken lassen. »Dieses Sechs-Punkte-Programm verfolgt das Ziel, unser Unternehmen schneller, schlanker, effizienter und wettbewerbsfähiger zu machen«, sagte Grube am Dienstag auf der Halbjahres-Pressekonferenz in Berlin. Einen Stellenabbau schloss...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.