Bannmeile um Flüchtlingsunterkünfte?

Forderung der Deutschen Polizeigewerkschaft sorgt für Diskussionen/Erneute Auseinandersetzungen um Asylbewerberzeltstadt in Dresden

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Braucht die Republik eine Bannmeile um Asylbewerberunterkünfte? Nein, heißt am Dienstag es aus den ostdeutschen Ländern, die besonders betroffen sind. Auch Unterstützer der Geflüchteten warnen vor einer Bannmeile.

Die gewaltsamen Proteste gegen Asylbewerberunterkünfte reißen nicht ab. Bereits 202 Übergriffe zählte man im laufenden Jahr. Angesichts dieser Häufung forderte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt in der »Saarbrücker Zeitung« vom Dienstag, die Einrichtung von Bannmeilen um solche Unterkünfte. In einem Radius von einem Kilometer müsse es generell verboten werden, vor Unterkünften zu demonstrieren. »Die Menschen, die vor Verfolgung fliehen, haben einen Anspruch darauf, dass sie nicht auch noch denen ins Gesicht schauen müssen, die sie mit Steinen bewerfen«, so Wendt.

Robert Kusche von der Opferberatung des RAA Sachsen in Dresden weiß, wie belastend solche Demonstrationen für die Flüchtlinge sind. Sein Verein, der sich um Betroffene von rassistischer Gewalt kümmert, ist seit Monaten im benachbarten Freital engagiert, wo ein Mob die Asylbewerberunterkunft belagerte. »Allerdings«, gab er gegenüber »nd« zu bede...


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