Gerangel an der Kammertür

Niedersachsen nimmt Anlauf für eine gesetzliche Interessenvertretung der Pflegeberufe

Der Streit um Pflegekammern in den Ländern hält an. Sie steigern die Pflegequalität, sagen Befürworter, Kritiker befürchten »Bürokratiemonster«. Niedersachsen bereitet jetzt eine Kammer-Gründung vor.

Ein Schönheitschirurg kann sich nicht um die Mitgliedschaft in der Ärztekammer drücken, der Strafverteidiger muss der Anwaltskammer beitreten, auch für den Apotheker und einige andere Berufe besteht seit langer Zeit in Deutschland die »Kammerpflicht«. Gelten soll sie künftig in mehreren Bundesländern auch für Frauen und Männer, die in Pflegeberufen tätig sind. Sie werden sich Pflegekammern anschließen müssen, wie sie in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein auf den Weg gebracht worden sind - und nun auch in Niedersachsen. Dort hat sich am Dienstag eine »Gründungskonferenz« konstituiert.

Dieses Gremium wird den Aufbau der Kammer in Niedersachsen vorbereiten. Ihr werden sich im zweitgrößten Bundesland rund 50 000 in Alten- und Krankenpflege tätige Menschen anschließen und dafür einen monatlichen Beitrag zahlen müssen. Acht oder neun Euro werden das sein, sagt Landessozialministerin Cornelia Rundt (SPD).

Aufgabe der Kammern ist...


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