Dubiose Provisionen für Asylheime

Landesamt übernahm Maklerkosten von 155 500 Euro im Auftrag von privaten Betreibern

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Neue fragwürdige Finanztransaktionen im LAGeSo-Skandal: Behörde zahlte Maklerprovisionen, ohne diese zu kontrollieren. In einem Fall floss das Geld an eine Beteiligung von PeWoBe-Chef Penz.

Einen Anlass zur Überprüfung des Verhältnisses zwischen Auftraggeber und Maklerfirma sah die Landesbehörde seinerzeit nicht. In drei Fällen überwies das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Maklerprovisionen für Flüchtlingseinrichtungen. Das geht aus der Antwort der Sozialverwaltung von Senator Mario Czaja (CDU) auf eine Schriftliche Anfrage der LINKEN-Abgeordneten Elke Breitenbach hervor.

Für das von der »Professionelle Wohn- und Betreuungsgesellschaft« (PeWoBe) betriebene Heim in der Charlottenburger Rognitzstraße sollten demnach über den Belegungssatz 59 500 Euro verrechnet worden sein. Direkt an den Makler flossen 30 940 Euro im Fall des von der PRISOD betriebenen Heims in der Mühlenstraße in Pankow. Sogar 96 000 Euro gab die private Betreiberfirma Gierso als Provision für die Unterkunft in der Soorstraße in Westend in Auftrag. Das Geld floss laut Senat an den Betreiber - allerdings »unter Vorbehalt«.

Die privat...


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