»Konfetti-Akten« sollen vor Gericht

Nebenkläger im NSU-Prozess verlangen Herausgabe durch den Geheimdienst

Nebenkläger im Münchner NSU-Prozess wollen vor Gericht Hintergründe zur Aktenvernichtung beim Bundesamt für Verfassungsschutz aufklären.

Eigentlich war am Montag der Zeuge Tom T. vor das Oberlandesgericht München geladen worden, um über das Umfeld des späteren NSU-Trios zu berichten. Der einstige Sänger einer Jenaer Nazi-Band habe jedoch ein ärztliches Attest vorgelegt, sagte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl. T., der mit der Angeklagten Beate Zschäpe und ihren beiden inzwischen toten Gesinnungsgenossen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt befreundet war, hatte mehrfach Zeugentermine versäumt.

Die sich ergebende freie Zeit nutzten 30 Vertreter der Nebenklage, um einen umfangreichen Beweisantrag zur »Operation Konfetti« zu stellen. Als der Kern der Terrorgruppierung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) aufgeflogen war, warf ein Referatsleiter des Bundesamts für Verfassungsschutz den Schredder an. Vor allem Akten von V-Leuten aus der rechten Szene wurden vernichtet. Die Aktion lief bereits knapp eine ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.