Endlich Sommer ohne Zschäpe

Vierwöchige Pause im NSU-Verfahren

An 224 Tagen wurde bisher in München verhandelt, rund 500 Zeugen und Sachverständige hat man gehört. Nun ging der NSU-Prozess in seine dritte Sommerpause.

Ein Schweizer Kantonspolizist war am Dienstag der vorerst letzte Zeuge im Prozess gegen fünf Mitglieder und Helfer des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) vor dem Oberlandesgericht in München. Nun haben die Richter sich, dem Anklägerteam, den Nebenklägern, den Verteidigern, den Angeklagten und vielleicht sogar auch den Medien eine vierwöchige Sommerpause zugestanden.

Beate Zschäpe, die Hauptangeklagte, mag das bedauern. Schließlich hatte sie in den vergangenen Wochen mit ihren diversen Misstrauensbekundungen gegen ihre drei angestammten Pflichtverteidiger Anja Sturm, Wolfgang Stahl und Wolfgang Heer einen »Lauf«. Sie, die Bonbon lutschende Schweigerin, bestimmte über Wochen die mediale Berichterstattung über einen der wichtigsten Gerichtsprozesse im Nachkriegsdeutschland - so sehr, dass sogar die in inhaltlichen Fragen sehr zurückhaltende Gerichtssprecherin Andrea Titz darauf hinwies: »Es ist wichtig für dieses Verfahren, d...


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