Schröderianer in der Schaltzentrale

Die SPD hängt sich zu sehr an die Unionsparteien. Sie muss wieder Opposition lernen, meint Max Reinhardt

  • Max Reinhardt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die SPD möchte nicht einmal mehr Opposition sein. Sie debattiert ernsthaft darüber, den Kanzlerkandidaten nicht zu stellen. Was nach Satire klingt, wird von einigen Genossen ernsthaft ausgesprochen.

Die Sozialdemokratie scheint ihre Oppositionsfähigkeit zu CDU und CSU in den vergangenen Jahren vollständig eingebüßt zu haben. Viele der SPD-SpitzenpolitikerInnen auf Bundesebene scheinen sich als Juniorpartner in der Großen Koalition so wohl zu fühlen, dass sie eine Alternative zur Union gar nicht für notwendig halten. Die SPD hat ihren einstigen Wahlkampfslogan für die Kanzlerkandidatur von Gerhard Schröder 1998, nicht alles anders, sondern nur vieles besser machen zu wollen, geradezu perfektioniert. Dumm nur, dass die Parteienlager immer noch wirkmächtig sind und ein Teil der WählerInnen diese Alternative erwartet.

Die Zustimmung zur Demokratie bleibt zwar in der Bevölkerung hoch, es gibt jedoch ständig Kritik an ihrer Praxis....


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