Trainingssprache Deutsch - eigentlich

Der VFC Plauen will Flüchtlinge aus der Isolation der Heime holen und lässt sie bei sich Fußball spielen

  • Jörg Aberger, Plauen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Babelsberger Beispiel macht Schule, auch der VFC Plauen integriert Flüchtlinge in einer Fußballmannschaft. Der Trainer ist sich sicher: Das ist für Flüchtlinge und Vereine ein Gewinn.

In gelben Trikots rennen junge Männer über den Rasen des Plauener Vogtlandstadions, spielen sich den Ball zu, versuchen Tore zu schießen. Eine ganz normale Trainingseinheit des VFC Plauen? Doch dann fällt auf: Die Akteure sprechen miteinander Arabisch. Und das Trikot trägt nicht den Namen des Sponsors, sondern die Aufschrift »1903% Respect«.

»Eigentlich ist Trainingssprache ja Deutsch«, sagt Trainer Ulrich Sörgel (Foto: 3.v.r.) Doch nur wenige der Männer, die auf dem Platz stehen, haben sich die Sprache schon in ausreichendem Maße aneignen können. Einige sprechen schon gut Deutsch, bei anderen helfen ein paar Brocken Englisch, ansonsten übersetzen sie die Anweisungen des Trainers eben für den Rest der Truppe auf Arabisch.

So wie der 30-jährige Mohammed. Der Tunesier ist nun schon seit zwei Jahren in Deutschland, hat die Sprache gelernt, wartet aber noch immer auf seine Anerkennung als Flüchtling. »Ich habe als Elektriker gear...


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