Genossen müssen nachlegen

Deutschlands größtes genossenschaftliches Bauprojekt steht auf der Kippe

Über 400 neue Wohnungen, sozial, selbstverwaltet und ökologisch: Eine Kreuzberger Genossenschaft wollte zeigen, wie das funktioniert. Doch die Banken spielen nicht mit.

Diesen Termin werden sich die Mitglieder der Genossenschaft Möckernkiez im Kalender rot angestrichen haben: Am morgigen Dienstag geht es um das Schicksal ihrer Genossenschaft. Auf einer Mitgliederversammlung müssen sie entscheiden, wie Deutschlands größtes genossenschaftliches Bauprojekt noch zu retten ist.

Denn dem geht es nicht gut. Davon zeugen die vier Rohbauten an der Yorck- Ecke Möckernstraße, die ersten von 14 Blöcken mit insgesamt 464 Wohnungen. Eigentlich sollten hier schon längst die Mieter eingezogen sein, doch Ende vergangenen Jahres mussten die Arbeiten gestoppt werden. Und die Anfangseuphorie ist der Ernüchterung gewichen. Dabei klingt der Name so vielversprechend: »Möckernkiez Genossenschaft für selbstverwaltetes, soziales und ökologisches Wohnen eG«. Und auch die Idee, die dahinter steckt: Statt profitorientiertes Bauen durch anonyme Investoren zuzulassen, wollten die Kreuzberger alles selbst in die Hand nehmen. Ge...


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