Zehn Tage im Feuerwald

Vor 40 Jahren erlebte Niedersachsen die größte Brandkatastrophe der Bundesrepublik

Sieben Menschen starben, als vor 40 Jahren in Niedersachsen in gleich drei Landkreisen die Wälder brannten. Gut 8000 Hektar Forst wurden damals vernichtet. Sollte Feuer Platz für Atomanlagen schaffen?

Aus 900 Kilometern Höhe fotografiert der sowjetische Satellit »Meteor 1-22« im August 1975 eine 250 Kilometer lange Rauchfahne über Deutschland. Aufgestiegen ist sie in einer Region, wo 35 000 Menschen zehn Tage lang in drei Kreisen Niedersachsens gegen eine Flammenfront kämpfen. Sie gilt als die bis dato größte, die je in deutschen Waldregionen loderte.

Als Feuerwehren am 8. August jenes Jahres wegen eines Flächenbrandes nahe dem Dorf Stüde im Kreis Gifhorn alarmiert werden, ahnt niemand, dass dies nur der Anfang ist von einer immensen Brandserie im zweitgrößten Bundesland. Schlag auf Schlag folgen die Meldungen: Der Wald brennt im Kreis Celle, im Kreis Lüchow-Dannenberg. Der Katastrophenzustand wird ausgerufen.

Futter für ihr Inferno finden die Flammen reichlich. Noch viele jener 50 Millionen Bäume, die der Orkan »Quimburga« im November 1972 in Niedersachsen umgeworfen hat, liegen in den Wäldern. Brennholz pur! Stroh auf den Feldern ...


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