Nein, das ist nicht der Kommunismus!

Victor Serge verarbeitet in »Schwarze Wasser« eigene Erfahrungen als politischer Häftling

  • Florian Schmid
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei manchen Büchern dauert es eine halbe Ewigkeit, bis sie übersetzt werden. Bei dem Roman »Schwarze Wasser« von Victor Serge vergingen von der Veröffentlichung des französischen Originals bis zur deutschen Übersetzung fast 80 Jahre. Und das, obwohl der knapp dreihundertseitige, politisch explizite und stilistisch ungemein dichte, stellenweise poetische Roman durchaus eine literarische Sensation ist, handelt es sich doch um eine der ersten literarischen Auseinandersetzungen mit stalinistischer Repression und Verbannung - wohlgemerkt aus kommunistischer Perspektive.

Dabei wurde von dem 1890 geborenen Victor Serge, der eigentlich Wiktor Lwowitsch Kibaltschitsch hieß, zuvor in der BRD schon einiges veröffentlicht. Vor allem in den späten 60ern und in den 70ern erschienen theoretische und autobiografische Texte des in Belgien aufgewachsenen Sohnes russischer Emigranten, der zu einem libertär-anarchistischen Publizisten und politischen...


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