Cottbus fordert Abrissstopp bei Wohnungen

Oberbürgermeister Kelch tritt angesichts wachsender Flüchtlingszahlen für Umdenken bei Förderrichtlinien ein

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor einigen Wochen hatte die Linksfraktion im Landtag angeregt, den Wohnungsabriss mit Blick auf die Flüchtlinge nicht weiter voranzutreiben. Dem hat sich die Stadt Cottbus nun angeschlossen.

Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) erklärte dieser Tage, Cottbus werde sich für einen Stopp beim Wohnungsabriss stark machen. »Dazu müssten allerdings Förderprogramme des Bundes und des Landes flexibel angewendet werden können«, betont er. Auch Cottbus leiste einen Anteil bei der Unterbringung von Flüchtlingen. »Der Druck wird immer größer«, sagte Kelch. Seit Jahresbeginn hat die Stadt 266 Flüchtlinge neu aufgenommen. Sie rechnet mit insgesamt 650 im laufenden Jahr.

In der Tat sind die Förderprogramme für Vermieter noch immer Anreiz, leer stehende Wohnungen zu vernichten. Auch stehen mitunter dort die Wohnungen leer, wo keine Flüchtlinge hinvermittelt werden.

So vermeldet die Uckermark, dass die Asylbewerber den Leerstand im Kreis messbar gesenkt hätten. Auch im Falle, die Flüchtlingszahlen würden explodieren, müsse der Landkreis weder Turnhallen noch Zelte zu Unterkünften umfunktionieren. Allerdings erwartet Landrat Dietma...


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