Sechs Quadratmeter zum Leben
Ein Besuch in einem Flüchtlingsheim in Buch
Noch immer gibt es nicht genügend Unterkünfte für alle Geflüchteten und die Regierung denkt über ein Herabsetzen der Standards nach. Doch es gibt schon jetzt grenzwertige Containerdörfer.
Kulisse Plattenbau Ost: Im Mai wurde im Stadtteil Buch eine Flüchtlingsunterkunft für 480 Menschen aus dem Boden gestampft. Monika Bergen von der Bürgerinitiative »Pankow hilft« geht regelmäßig in das neue Heim in der Karower Chaussee, um den Menschen dort zu helfen. Heute ist sie verabredet mit einem Sozialarbeiter. Die pensionierte Juristin engagiert sich ebenfalls ehrenamtlich im Flüchtlingsrat Berlin.
Auf dem Weg dorthin erzählt sie von einer geflüchteten Familie, die sie in einem der Hochhäuser in der Umgebung unterbringen konnte, nicht ahnend, dass einige Etagen drüber stadtbekannte Neonazis wohnen. Selbst der Eigentümer der Immobilie, eine Wohnungsgesellschaft, wusste davon und bestätigte ihr die Vermutung auf Anfrage. »Ich habe die da sofort rausholen müssen. Es ist gottseidank nichts passiert, aber wer weiß, wie lange das gutgegangen wäre.«
In der Umgebung wohnen einige Nazis, auch ein Mitglied der örtlichen NPD soll...
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