Polizei setzte Tränengas gegen Journalistin ein

Beamte behinderten die Berichterstattung über den »Ende Gelände« Protest / Redaktionen von Klimaretter.info und »neues deutschland« legen Beschwerde wegen Eingriff in die Pressefreiheit ein

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eva Mahnke hatte sich wie immer gut vorbereitet. Ein Hinweis auf Brusthöhe, ein Zweiter auf dem Oberschenkel, ein drittes Schild mit der Aufschrift »Presse« klebte für jeden sichtbar an ihrem Rucksack, als die Journalistin am vergangenen Samstag gemeinsam mit hunderten Teilnehmern des Klimacamps in Lützerath in Richtung Tagebau Garzweiler aufbrach. Das Ziel: Die friedliche Blockade von Abraumbagger 258.

Als die Klimaaktivisten die Zuffahrtsstraße in den Tagebau erreichen, rennt die Gruppe los. Es ist ihre einzige Chance das schwere Gerät zu erreichen, denn der Protest ist nicht nur angekündigt, sondern es warten bereits Polizei und Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE, der den Tagebau betreibt, auf die Demonstranten. Viele Klimaschützer kommen nicht weit, es kommt zu Rangeleien zwischen der Polizei sowie dem RWE-Sicherheitsdienst auf der einen und den Aktivisten auf der anderen Seite. Mahnke dokumentiert die Ereignisse, ihre Kamera stets bereit, schießt Bilder davon, wie Polizisten mehrere Braunkohlegegner gewaltsam zurückreißen. Die Journalistin ist im Auftrag des »nd« und des Onlinemagazins Klimaretter.info unterwegs und weiß, wie man sich in solchen Gefahrensituationen verhält, weshalb sie das Geschehen auch aus einigen Metern Entfernung verfolgt.

»Einer der Aktivisten wurde an seinem R...


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