Den Winter in den Knochen

Der »Friedenswinter« ist beendet, doch der harte Konflikt wirkt nach in der Bewegung

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Der Konflikt um die Mahnwachen hat der Friedensbewegung geschadet. Und schon kündigen sich neue Kontroversen um eine geplante Aktion gegen die US Airbase Ramstein an.

Weder die Russlandfrage noch Afghanistanausstieg oder Nahostkonflikt haben die Friedensbewegung derart tief gespalten wie die Montagsmahnwachen, die an den Aktionen unter dem Titel »Friedenswinter« beteiligt waren. Im Kern fanden dabei zwischen Dezember und Mai zwei Demonstrationen in Berlin statt, mit jeweils rund 4000 Teilnehmern, parallel dazu besuchten sich Vertreter der beiden Spektren bei ihren Aktivitäten. Begleitet waren diese sechs Monate von heftigen internen Angriffen und vernichtender Medienresonanz. Der Friedenswinter ist beendet, doch die Auseinandersetzung wirkt nach. Politische Freundschaften sind zerbrochen, neue Mobilisierungen gegen Kriegspolitik haben mit Misstrauen zu kämpfen.

Der Friedenswinter war aus Sicht seiner Unterstützer ein »Experiment«, ob es gelingt, neue Friedensaktivisten, die seit Ausbruch des Ukrainekonflikts in zahlreichen deutschen Städten gegen einen neuen Ost-West-Konflikt demonstrierten, fü...


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