Dr. Tod und der Hippie aus Katowice

Mariusz Czubaj dringt in die Abgründe der gegenwärtigen polnischen Gesellschaft ein

Seit Kottan einst in Wien ermittelte, weiß man, dass in manchem Kriminalkommissar ein begnadeter Rock-Musiker steckt. So einer ist auch Rudolf Heinz, genannt Hippie, Kriminalkommissar und Profiler aus Katowice. Den einsamen Wolf, dem nach dem Unfalltod der Frau inzwischen der herangewachsene Sprössling entglitten ist, kennt man bereits aus Czubajs preisgekröntem ersten Krimi »21.37«.

Seither haben Heinz’ Depressionen und Wunderlichkeiten sich nicht vermindert. Der miese Vorgesetzte, (der noch dazu ohne Skrupel den eigenen kriminellen Bruder deckt), und die streitsüchtigen Nachbarn im Kukurydza (Maiskolben) genannten Hochhaus der Wohnungsgenossenschaft Piast tragen das ihre dazu bei.

Statt sich in der ungeliebten oberschlesischen Heimatstadt dem Sohn, der geliebten Musik oder seinem masochistischen Karatetraining zu widmen, verschlägt es den Spezialisten aus der Provinz wiederum in die pol...


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