Katarische Talentfarm in Ostbelgien

In Eupen formt der WM-Gastgeber seine Fußballmannschaft für das Heimturnier in sieben Jahren - auch der Zweitligist soll davon profitieren

  • Pirmin Closse und
Marc Plönnes, Eupen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für die Fußball-WM 2022 will Gastgeber Katar ein konkurrenzfähiges Nationalteam. Mit dem belgischen Zweitligisten KAS Eupen hält sich Katar deshalb ein Farmteam in Europa, um Talente zu entwickeln.

Keine 20 Kilometer hinter der Grenze zwischen Deutschland und Belgien bastelt Katar an seiner Mannschaft für die Fußball-WM 2022. Im beschaulichen 18 000-Seelen-Ort Eupen, Hauptstadt der kleinen deutschsprachigen Gemeinde in Ostbelgien, hält sich der steinreiche Wüstenstaat eine Art Farmteam. Beim Zweitligaklub KAS Eupen sollen die Toptalente des Emirats reifen und Spielpraxis sammeln für den großen Auftritt im eigenen Land.

Seit 2012 kooperiert die Königliche Allgemeine Sportvereinigung (KAS) mit der katarischen Aspire Zone Foundation, die sich die weltweite Förderung des Spitzensports auf die Fahnen geschrieben hat. Damit die Heim-WM 2022 kein sportliches Desaster wird, suchten die Katarer damals nach einer Möglichkeit, ihren besten Nachwuchskräften in Europa die nötige Wettkampfhärte zu verleihen. Sie fanden die KAS Eupen, sportlich wie finanziell am Abgrund und froh über den Investor aus der Wüste.

»Wir haben den Fußball ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.