Scharfes aus Thüringen

In Eisfeld werden seit 94 Jahren Rasierklingen produziert. Inzwischen hat die Firma den weltweiten Marktführern den Kampf angesagt

  • Andreas Göbel, Eisfeld
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein Jahr nach der Übernahme durch ein US-amerikanisches Start-up herrscht bei Feintechnik Eisfeld Aufbruchstimmung.

Es ist laut am Arbeitsplatz von Katja Zimmermann bei der Feintechnik GmbH Eisfeld. Der Geruch von Metall und Kühlwasser hängt in der Luft, dutzende Reihen von Maschinen rattern vor sich hin. Unter ihrem prüfenden Blick muss alles hindurch, was vom Band läuft. Immer wieder entnimmt sie einem Magazin übereinander gestapelte Rasierklingen. Die Fläche, die die aneinandergelegten Seiten bilden, muss makellos sein. »Das erkennt man mit dem Auge immer noch am besten«, sagt sie.

Das Produkt wirkt auf den ersten Blick wie ein Dinosaurier in der hoch technisierten Welt: Abertausende Sicherheitsklingen oder »double-edged-blades« werden hier jeden Tag gefertigt. Die klassische Rasierklinge sei äußerst lebendig, erklärt Geschäftsführer Frederic Handt. Vor allem in Afrika und Asien sind die Einzelklingen Verkaufsschlager. Dabei gebe es große regionale Unterschiede: Für den afrikanischen Markt müssen die Klingen wegen der härteren Barthaare aus ...


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