Linke Politik im Ausnahmezustand

Heidenau und Freital verlangen eine Auseinandersetzung der Antifa mit der sächsischen Normalität

  • Johannes Richter
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Solikundgebung für die Flüchtlinge in Heidenau offenbarte Konflikte in der bundesweiten Antifaszene. Lokale Aktivisten fühlen sich unverstanden, unter welchen Bedingungen sie Politik machen.

Es war eine entschlossene Gruppe von 400 Antifaschisten aus der gesamten Republik, die da am Sonntagabend nach Heidenau reiste, um gegen die rassistischen Angriffe auf eine Flüchtlingsunterkunft zu demonstrieren. Schon am Vorabend hatten 250 Antirassisten versucht, die Unterkunft zu schützen, die seit Tagen von einem rassistischen Mob belagert wurde. Die Verstärkung wurde von den seit Stunden in Heidenau ausharrenden Antifas mit Jubel begrüßt. Doch schon bald war klar, sie kamen zu spät.

Der Angriff der Nazis auf die Unterkunft der Flüchtlinge hatte bereits stattgefunden, rechte Kleingruppen wüteten noch vereinzelt auf den Straßen. Die zweite Nacht in Folge kam die Feuerwehr zu spät bzw. konnte nicht genügend Freiwillige finden. Nur wenige »normale Menschen« aus Heidenau waren gekommen, um ihre Solidarität mit den Flüchtlingen zu demonstrieren.

Die Stimmung innerhalb der jungen Antifa-Aktivisten war angespannt. Es sind viele ...


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