Das Bad schwimmt im Schutt

Wie ein widerborstiger Mieter aus seiner Wohnung geekelt werden soll

Die Kopenhagener Straße 46 in Prenzlauer Berg wird luxussaniert. Da stören die Mieter. Wer nicht freiwillig auszieht, kann was erleben: Der Strom wird abgestellt oder Schutt ins Bad gekippt.

»Wir zeigen, wie Altbausanierung im Idealfall aussehen kann.« Der Werbespruch der Christmann-Unternehmensgruppe dürfte wie Hohn in den Ohren von Sven Fischer klingen. Als er am Dienstagnachmittag nach Hause kam, fand er sein Bad als Trümmerfeld vor. »Überall Bauschutt, der Boiler und die Wasserleitungen demontiert. Benutzbar ist hier nichts mehr.«

Fischer wohnt in der Kopenhagener Straße 46 in Prenzlauer Berg, einem Haus, das es schon zu einiger Berühmtheit in Sachen Modernisierungsschikane gebracht hat. Es gehört der Christmanngruppe, die »Altbausanierung aus Leidenschaft« betreibt, wie es auf ihrer Homepage heißt. Diese »Leidenschaft« hat binnen weniger Monate dazu geführt, dass es von einst 24 Mietparteien nur noch zwei in dem Haus aushalten. Eine davon ist Sven Fischer. Die Zerstörung seines Bades bedeutet die nächste Eskalationsstufe in einem langen Streit, der die Kontrahenten schon zwei Mal vor Gericht führte (»nd« berichte...


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