UNTEN LINKS
Während bundesweit Rauchschwaden über gebrandschatzten Flüchtlingsunterkünften vom deutschen Wesen künden, hat die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit die Ergebnisse einer Studie über das im Ausland vorherrschende Bild von den Deutschen veröffentlicht. Von dort aus will man »subtilen deutschen Humor« und sogar eine »neue Lockerheit« erkennen, eine Einschätzung, die angesichts der vielen »besorgten Bürger« hierzulande allenfalls durch schlechte Sicht aufgrund großer Entfernung und falsch verstandener Höflichkeit zu erklären ist. Bleibt die Frage, warum das staatliche und unter FDP-Ägide fusionierte Entwicklungshilfe-Kombinat die Studie über die wachsende Deutschensympathie gerade jetzt in die Welt setzt? Nun: Eigentlich kann das nur mit einer »neuen Lockerheit« erklärt werden, die so etwas nicht einmal angesichts einer Menschenleben bedrohenden Pogromstimmung anstößig findet. Man könnte auch sagen: »subtiler deutsche Humor«. tos
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.