Beratung für Erwerbslose steht vor dem Aus

Zum wahrscheinlich letzten Mal helfen Sozialarbeiter und Anwälte Betroffenen vor den Jobcentern

  • Florian Brand
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wer bereits mit dem Jobcenter in Kontakt getreten ist, weiß: Unterlagen sollte man weder mit Wein, Tränen oder gar Zynismus übergießen. Obwohl einem angesichts der Lage oft zum Heulen sein kann.

Fehlerhafte Bescheide, wochenlanges Warten auf Geld. Unterlagen, die plötzlich verschwinden und nicht zuletzt auch der Umgang mit geflüchteten Menschen, die auf der Suche nach Arbeit von einem Jobcenter zum nächsten geschickt oder gar nicht erst bedient werden, weil sie kein oder nur wenig Deutsch sprechen. Fast jeder Berliner kennt Geschichten über die Agentur für Arbeit nicht erst aus den Nachrichten.

Seit Anfang August bieten deshalb ehrenamtliche Helfer des Berliner Arbeitslosenzentrums evangelischer Kirchenkreise (BALZ) mit der Aktion »Irren ist amtlich - Beratung kann helfen« Unterstützung an. Zum neunten Mal seit 2007 ist das Beratungsteam, bestehend aus Sozialarbeitern verschiedener Beratungsstellen und Fachanwälten, für insgesamt sechs Wochen im Einsatz und steht täglich, außer mittwochs, vor einem der zwölf Berliner Jobcenter, um kostenlos rechtliche Beratung anzubieten, Bescheide vom Amt zu prüfen, unverständliche Unter...


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