Asylbewerber sind kein Gesundheitsrisiko

Sozialministerin wehrt sich gegen die Behauptung, in Eisenhüttenstadt seien Fälle von Tuberkulose durchgerutscht

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Chipkarten sollen auch in Brandenburg die medizinische Versorgung der Flüchtlinge erleichtern. Doch die Kassenärztliche Vereinigung hält nichts davon.

Ein Frühchen aus dem Asylheim an der Erich-Dickhoff-Straße in Neuruppin musste in die Berliner Charité gebracht werden. Die Behandlung kostete 80 000 Euro. Mit der Pauschale, die der Kreis Ostprignitz-Ruppin für die Gesundheitsversorgung der Asylbewerber bekommt, lässt sich das nicht bezahlen, bemängelte Sozialdezernentin Waltraud Kuhne.

Sozialministerin Diana Golze (LINKE) hörte seit Ende 2014 immer wieder von solchen Schwierigkeiten. Sie hatte bald einen Lösungsvorschlag: Die Flüchtlinge sollen eine Gesundheitskarte erhalten wie jeder Krankenversicherte in Deutschland. Falls das nicht bundesweit eingeführt wird, sollte das Land Brandenburg einen Alleingang unternehmen. Bremen und Hamburg haben die Gesundheitskarte für Flüchtlinge schon, Berlin möchte sie auch haben.

Die Chipkarte löse jedoch keine Versorgungsprobleme, bemängelte jetzt die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB). »Ob das von unserer Gesundheitsministe...


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