Beratung für Patienten in Gefahr

Bei Fragen zu Arztrechnungen können sich Patienten kostenlos beraten lassen. Aber das Büro in Potsdam soll voraussichtlich schließen und einem Call-Center weichen.

Brandenburgs Verbraucherschutzminister Helmuth Markov (LINKE) hat vor dem Aus der Unabhängigen Patientenberatung gewarnt. Wenn diese künftig über ein Call-Center angeboten werde, drohe die Beratungsleistung nicht mehr die erforderliche Qualität zu haben, sagte Markov in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Zurzeit läuft ein bundesweites Ausschreibungsverfahren des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung, der die Beratung neu vergeben will. Ein Call-Center soll diese Aufgabe voraussichtlich ab 2016 übernehmen.

Derzeit gibt es bundesweit 21 Beratungsstellen, darunter auch ein Potsdamer Büro. Bei der Übernahme durch ein Call-Center wäre die Präsenz in den Bundesländern nicht mehr gegeben, betonte Markov. Auch Unabhängigkeit und Neutralität seien bei Nutzung eines Call-Centers, das in der Vergangenheit bereits für Krankenkassen und die Pharmaindustrie tätig...


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