Die Kultur des Zockens

Ein Studiengang in Bayreuth will mehr lehren als nur Computerspiele zu entwickeln

  • Sebastian Stoll, Bayreuth
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Universität Bayreuth bietet ab dem Wintersemester den Masterstudiengang Computerspielwissenschaften an. Den Akademikern ist wichtig: Es geht nicht einfach um Spielen.

Jochen Koubek hat solche Fragen schon öfter gehört - immer wieder wollen Leute von ihm wissen, was man so mache als »Computerspielwissenschaftler«. Und vor allem: Ob in den Seminaren eigentlich gezockt werde. Er muss dann immer milde lächeln. »Es wird bestimmt ab und zu etwas angespielt, so wie in den Filmwissenschaften auch mal ein Filmausschnitt gezeigt wird. Aber grundsätzlich erwarten wir von unseren Studenten, dass sie ihr Medium kennen.«

Jochen Koubek ist Professor für Digitale Medien an der Universität Bayreuth und zugleich Moderator eines neuen Masterstudienganges: Ab dem Herbstsemester können junge Menschen dort lernen, welche kreativen und technischen Prozesse nötig sind, damit ein Computerspiel entsteht. Und es geht darum, wie das Spielen und einzelne Spiele in unsere Gesellschaft einzuordnen sind. Ähnliche Studienfächer gibt es in Deutschland teilweise seit Jahrhunderten für Literatur, Theater oder Musik - für das Kult...


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