Ihr Wort, das liegt da draußen
Die »Tatort«-Sommerpause ist eine Fiktion. Trotzdem ist sie nun zu Ende gegangen - nicht mit Sozialdramatischem, sondern mit Krawall und Gewalt. Matthias Dell hat »Ihr werdet gerichtet« gesehen.
Die Sommerpause im »Tatort« ist nur eine Fiktion. Denn es liefen auch in den letzten acht Wochen »Tatort«-Folgen an jedem Sonntagabend, nur eben keine neuen, sondern Wiederholungen. Die kommen, wie vor drei Wochen die Episode »Summ, summ, summ« aus Münster, mitunter auf erschreckend hohe Quoten: 8,22 Millionen Zuschauer sollen, hochgerechnet, den Fall aus dem Jahr 2013 gesehen haben, eine Zahl, die für gewöhnlich nur übertroffen wird von Fußballspielen, Nachrichtensendungen in der Halbzeitpause von Fußballspielen und neuen »Tatort«-Folgen.
Um die Popularität der Reihe braucht man sich also nicht zu sorgen. Die zuständigen ARD-Redaktionen popularisieren dennoch weiter, indem sie die horizontale Beliebtheit der Reihe durch das Jahr hindurch in vertikale Höhen treiben wollen. Der Trend geht zur Doppelfolge, würden Trendscouts schreiben. Das Konzept ist zwar nicht neu, aber in dieser Dichte auffällig: In ein paar Wochen ermitteln die ...
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